Sechzehn
Lange lag Leena nur bewegungslos in der Fähre, die sicher im Dock der ›Santa Maria‹ ruhte. Alles war sinnlos geworden. Sie wollte nur noch die Außenschleuse öffnen und Ivan folgen. Doch es fehlte ihr die Kraft, um aufzustehen und auf den Knopf zu drücken. Ein Alarmton marterte ihr Gehirn. Der Bordcomputer des Shuttle registrierte, dass sie bewegungslos auf dem Boden lag, und rief um Hilfe. Ein sinnloser, an den Nerven zerrender Alarmton, der niemanden erreichen konnte. Diese Situation war von den Programmierern nicht vorhergesehen worden, dachte Leena mit einem bitteren, stummen Lachen, das in einen Weinkrampf überging. Es fehlte ein Euthanasiemodul, das sie von ihrem Elend erlösen könnte. Sie hatte Hunger und Durst. Sie wollte tot sein, aber ihr Körper wollte leben. Sie hatte nicht den Mut und nicht die Kraft, zu sterben. Sie konnte nicht tot sein, ohne vorher zu sterben. Chitin 16 weiterlesen