Beginners Guide für den Dom (passiv)
Hier ist er als, der Ratgeber für den aktiven Part beim analen Vergnügen. Wie in Teil 2, gilt das Meiste in diesem Post auch für Vanillas und nicht nur für SMler. Der Dom fragt sich natürlich: Was kann ich tun, um meine Sub an diese Spielart heranzuführen und sie ihr schmackhaft zu machen. Erst mal rate ich dazu, es einfach auszuprobieren. Dabei rede ich jetzt nicht vom superheftigen Arschfick. Einfach mal die Fingerspitze vorsichtig wandern lassen und testen, ob da eine Reaktion kommt. Jedenfalls würde ich das bei einer Frau machen, die mir aufgeschlossen, neugierig oder erfahren genug scheint. Immer alles vorab besprechen und jedes Detail vertraglich festlegen zu müssen, ist doch Banane. Gibt es Hemmungen oder psychologische Barrieren, oder wenn die Reaktion auf den Fingertest total negativ war, muss man natürlich sprechen. Sagt sie prinzipiell nein, solltest du nichts erzwingen. Höchstens kannst du versuchen, sie über die Zeit mit guten Argumenten zu überzeugen. Mach dabei keinen Stress, es führt zu nichts. Gehörst du zu der Sorte Mann, die Erpressung (a la: “ich mache Schluss mit dir, wenn du nicht X mit mir machst”) für ein legitimes Mittel halten, verzieh dich bitte und such dir einen anderen Blog. Ich schreibe im Beitrag vorher schon über Nervenzellen und Rezeptoren. Im Prinzip hat jede Frau dort unten eine erogene Zone. Wenn sie anale Stimulation als nicht lustvoll empfindet, kann das eigentlich nur eine Kopfsache sein. Wenn du sie überzeugt hast, es auszuprobieren, lass dir Zeit und gehe einfühlsam vor. Manch eine Frau zuckt schon vor einer einfachen Berührung in dem Bereich zurück und verkrampft. Warum nicht versuchen, diese Hemmungen ganz langsam abzubauen? Leg beim Liebesspiel, zum Beispiel, während du sie oral verwöhnst, einfach den Finger dorthin, oder befehle ihr, den eigenen Finger zu benutzen. Einfach nur den Anus berühren, das reicht erstmal. Den Reiz steigerst du dann Schritt für Schritt. Das negative Gefühl „Hilfe, mich berührt da was an der schlimmen Stelle“ wird durch die Assoziation „zärtliche Stimulation“ oder noch besser „Ohh… ich komme jetzt“ nach und nach abgebaut. Das kann sie sogar, wie in Teil 2 beschrieben, auch alleine üben. Hat sie sich nach Tagen oder Wochen an die Berührung gewöhnt, kannst du anfangen, den Finger zu bewegen. Lasse ihn auf der Stelle kreisen, streiche vorsichtig darüber, übe leichten Druck aus und irgendwann kannst du sehr vorsichtig versuchen, ihren Widerstand zu überwinden. Das geht am besten mit ihrer Hilfe, denn im Moment des Eindringens ist es am einfachsten, wenn sie gegen den Finger drückt. Ist der Finger drin, soll sie versuchen sich zu entspannen. Lass ihr viel Zeit und forciere es nicht! Du hast hoffentlich ein gutes Gespür für deine Partnerin und kannst erkennen, ob sie es genießt oder nicht. Wenn du ihr zu schnell und zu viel zumutest, verschreckst du sie und minimierst die Aussichten auf Erfolg. Eine gute Ergänzung zum Spiel mit einem Finger, ist die Zunge. Stell dich nicht an und verzieh nicht das Gesicht (schon gar nicht, wenn du zu der Sorte gehörst, dich sich von ihrer Sub anal mit der Zunge verwöhnen lassen). Anilingus ist unglaublich geil. Mit der Zunge kannst du sie noch zärtlicher anal bespielen. Außerdem hast du ja auch Zähne und Lippen. Wenn du es richtig anstellst, geht sie durch die Decke, weil du abwechselnd ihren Anus leckst und an ihrem Damm knabberst. Irgendwann ist sie dann soweit. Das Spiel mit Finger und Zunge macht sie scharf, du steigst auf Toys um. Sie gewöhnt sich an das Gefühl der Dehnung, genießt es vielleicht sogar schon. Die Länge des Plugs spielt eine eher untergeordnete Rolle. Ich bin kein Mediziner, aber wenn ich richtig recherchiert und gerechnet habe, sind Rektum und Enddarm beim Menschen zusammen ca. 36 cm lang, was soweit mir bekannt ist, dicke für die allerallermeisten der männlichen Leser ausreichen sollte. Wenn sie einen Plug ohne Problem oder gar mit Freude tragen kann – der Umfang muss nicht deinem eigenen entsprechen, er kann ruhig etwas kleiner sein – kannst du so langsam die anale Penetration ins Auge fassen. Die Tiefe der Penetration spielt im Prinzip(!) auch für den aktiven Part keine Rolle vom Empfinden her. Nur am Eingang befindet sich Muskulatur, innerer und äußerer Schließmuskel üben Druck auf den Eindringling aus. Stößt du tiefer, spürst du deshalb nicht mehr, denn dahinter kommt weiches Gewebe. Natürlich spielt bei jeder Art von Sex der Kopf eine wichtige Rolle und das Auge fickt ja auch mit. Wenn du sie richtig fickst, ohne Hemmungen, klatschen Eure Körper zusammen, deine Hoden knallen auf ihre Pussy. Das Ereignis beschränkt sich zwar auf ein paar Quadratzentimeter Haut, in denen Nervenzellen sind, und für diese Haut am Penis macht es keinen großen Unterschied, ob man tiefer oder weniger tief eindringt – jedenfalls hinter den beiden Schließmuskeln. Doch es ist ja das Gesamterlebnis, was unser Lustempfinden ausmacht, und das ist eben ein anderes, wenn du zustößt. Die Sub, also der passive Part, muss sich beim Eindringen auf ein leichtes Unbehagen einstellen. Meistens wird es als ein Völlegefühl beschrieben, so als müsse sie sich entleeren. Deshalb gilt auch hier: Zeit lassen und nichts forcieren, umso leichter fällt es ihr, sich daran zu gewöhnen. Dieses Gefühl lässt mit der Zeit nach und dann könnt ihr beide die Sache in vollen Zügen genießen. Und wie ich schon in einem früheren Post erwähnte: Beim Analsex werden nicht nur die Nervenenden in der Dammregion stimuliert, sondern je nach Winkel und Stellung können auch Regionen in der Vagina gereizt werden, die du sonst nicht oder nur schlecht erreichst. Einfach verschiedene Stellungen ausprobieren. Achja, das hätte ich jetzt beinahe vergessen. Überlass ihr beim ersten Mal die Kontrolle: Nimm sie auf den Schoß, oder wenn du sie Doggy nimmst, soll sie zurückstoßen. So kann sie bei den ersten Malen die Tiefe und Intensität steuern. Eine Anmerkung noch zum Sonderfall SM: In Beziehungen mit Machtgefälle, wenn du es mit einer waschechten Masochistin oder einer lupenreinen Sub zu tun hast, gelten andere Regeln. Vielleicht kann sie Dehnungsschmerz in Lust umwandeln? Vielleicht kann sie Dinge gerade dann am besten genießen, wenn du sie erzwingst? Vielleicht sprichst du ihre submissive Ader an, weil du sie in den Arsch fickst, obwohl sie es nicht mag? Diese Möglichkeiten gibt es, aber es ist ausgeschlossen, für alle diese Möglichkeiten hier allgemeingültige Regeln aufzustellen. Du musst als Dom dann schon selbst herausfinden, wie deine Sub tickt, ist schließlich auch deine Verantwortung!nächste Woche folgt Teil 4: Teil 4: Anale Spielerei beim Hetero – geht das?
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PS: Falls du eine Story mit viel Analsex lesen willst, kann ich dir meine Novella Zehn – die Sklavin, Teil 1 und 2 empfehlen.
Sooo schön geschrieben, seufz…. Ich möchte aber ergänzen, dass es auch Männer gibt, die sich von Deinen guten Argumenten nicht überzeugen lassen. Ich habe hier so ein Exemplar sitzen, das sich nicht trauen will. Damit muss sich frau dann auch abfinden 😦
Ich mag die Art, wie Du das Thema angehst, mag die klaren Worte und auch den durchblitzen Humor.
Sehr gut beschrieben und auf diese Art bestimmt zielführend umzusetzen. Traut euch!
danke @martina, genau sollte es rüberkommen 🙂